Technologieschub im Retourenmanagement
- Präventives Retourenmanagement reduziert Rücksendungen
- Präzise Produktinformationen und realistische Darstellungen sind mittlerweile Standards
- Kosten von Retouren sollten für die Sortimentsoptimierung sorgfältig analysiert werden
- Branchenspezifische Präsentationstechniken müssen berücksichjtigt werden
- KI bietet neue ergänzende Ansätze Retouren zu vermeiden
Retourenvermeidung heißt Erwartungsmanagement
Durch aussagekräftige Produktbeschreibungen, Pflegehinweise und eine ansprechende Artikelpräsentation lassen sich Enttäuschungen bei den Kunden vermeiden und dadurch Fehlkäufen vorzubeugen. Präventives Retourenmanagement heißt in der Regel, dem Kunden zu ermöglichen, die Erwartungen des Kunden mit dem tatsächlich Produkt in Einklang zu bringen
Standards einer Produktseite
- Gibt es aussagekräftige Texte zur Beschreibung der Artikel?
- Sind die verwendeten Materialien und ihre Anteile im Produkt aufgelistet?
- Wird bei Online-Käufen eine Garantie angeboten?
- Sind die Rückgabebedingungen klar und verständlich angegeben?
- Werden Pflegehinweise zur Verfügung gestellt?
- Werden Bilder und Videos vom Produkteingebunden?
- Gibt es Checklisten mit den fünf wichtigsten Merkmalen?
- Wird das Produkt im Einsatz gezeigt?
- Zeigen Detailbilder die Produktmerkmale, Stärken wie Schwächen?
- Gibt es Testurteile oder Rezensionen?
In manchen Fällen reichen diese Standards nicht, um die Retourenquote ausreichend zu reduzieren. Daher sollten weitere Optionen geprüft werden.
Ist ein einfacher Rückgabeprozess sinnvoll?
Ob die Beilage eines Retourenscheins angebracht ist, muss anhand der eigenen Ziele und der Kundenbindung sowie der betriebswirtschaftlichen Perspektive abgewogen werden. Wenn ein Kunde voraussichtlich nur einmalig kauft, sollte eine Retoure nicht proaktiv unterstützt werden. Alternativartikel können als Tauschoption angeboten werden, um wenigstens den Umsatz mitzunehmen.
Bei Artikeln, bei denen bereits eine einzelne Rücksendung den Gewinn erheblich schmälert, sollte überlegt werden, ob diese überhaupt im Onlineshop angeboten werden sollten. Die Regel sollte sein, nur jene Artikel zu verkaufen, die auch unter Berücksichtigung des Retourenverhaltens im jeweiligen Vertriebskanal profitabel bleiben.
Eine durchschnittliche Retoure verursacht Kosten von etwa 7 Euro laut ibi Research, wobei diese je nach Artikel stark variieren können. Es ist entscheidend, die Kosten einer Retoure genau zu erfassen, um das Retourenaufkommen aktiv steuern zu können.
1x1 Erfassung der Retourenkosten
Versandkosten + Wertverlust + Kundensupport + Handlingkosten = Gesamte Retourenkosten
Datenanalyse: Gründe für Retouren
Die Gründe für Retouren sollten kanalübergreifend erfasst werden, um Muster und Trends zu identifizieren, die auf Problematiken mit Produkten, dem Bestellprozess oder anderen Faktorenhinweisen könnten.Der Klassiker sind Fragebögen, die beim Umtausch vom Kunden ausgefüllt werden müssen. Weiter sollten bei auffälligen Produkten Qualitätskontrollen oder gezielte Nachfragen durchgeführt werden.
Artikeldarstellung in den verschiedenen Branchen
In jeder Produktkategorie gibt es bewährte Praktiken für die Darstellung und Beschreibung von Artikeln:
- Bei Modeartikeln ist es üblich, diese an Modellen zu präsentieren und Angaben zu deren Körpermaßen zu machen.
- Im Möbelbereich sind Augmented-Reality-Lösungen weit verbreitet.
- Die Einsatzmöglichkeiten von Sportgeräten werden oft durch Videos verdeutlicht.
- Bei Musikinstrumenten werden Klangbeispiele zur Verfügung gestellt.
- Bei Elektrogeräten erfolgt häufig ein Vergleich wesentlicher Merkmale mit ähnlichen Produkten.
Künstliche Intelligenz im Retourenmanagement
Augmented Reality
Qualitätsprüfung vor dem Versand
Schwerpunkt: Mode
Fragebogen als Produktfinder
"Try before you buy"
Individuelle Produktempfehlungen
Hochpersonalisierte Produktbeschreibungen
Sammlung nutzergenerierter Inhalte aus dem Web
Fazit
Das effektive Management von Retouren im Onlinehandel ist eine zwingende Notwendigkeit, um wirtschaftliche Verluste zu minimieren und Kundenzufriedenheit zu maximieren. Ein vorausschauendes Retourenmanagement, das bereits vor dem eigentlichen Kaufprozess ansetzt, ist dabei ein Erfolgsfaktor. Durch detaillierte Produktbeschreibungen, transparente Rückgabebedingungen und den Einsatz moderner Technologien wie Augmented Reality und Künstlicher Intelligenz können Kunden besser informiert und Fehlkäufe vermieden werden. In einem hart umkämpften Marktumfeld ist ein intelligentes Retourenmanagement daher ein Kostenfaktor, und könnte ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.
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