Cyber-Realitätscheck: Warum viele Unternehmen sich in falscher Sicherheit wiegen
Die Illusion der Sicherheit
Laut aktuellen Umfragen sind 41 % der Führungskräfte überzeugt, dass sie ihre sensiblen Daten gut im Griff haben. Gleichzeitig geben jedoch 59 % der befragten Security-Verantwortlichen an, dass sie in naher Zukunft mit einem schwerwiegenden Vorfall rechnen. Der entstehende Widerspruch zeigt ein weit verbreitetes strukturelles Problem. Die Risiken eines Cyberangriffes werden in der Chefetage oft ganz anders eingeschätzt als auf operativer Ebene. Die Einschätzung vieler Unternehmen basiert weniger auf überprüfbaren Fakten, sondern auf einem subjektiven Sicherheitsgefühl. Ein Realitätscheck soll genau hier ansetzten um eine ehrliche Bestandsaufnahme der momentanen Situation zu bilden.
Phishing und Social Engineering – die unterschätzte Gefahr
Phishing-Versuche stellen nach wie vor die größte Bedrohung dar. Angreifer täuschen überzeugend echte Absender vor und nutzen den psychologischen Druck, um Mitarbeitende zum Klicken oder zum Überweisen zu bewegen. Hinzu kommt die zunehmende Professionalisierung der Angreifer. KI-gestützte Phishing-Mails oder Deepfake-Anrufe erschweren die Erkennung zusätzlich. Wer sich ausschließlich auf Virenscanner oder Firewalls verlässt, bleibt verwundbar.
Besonders Händlerinnen und Händler sind hier gefährdet. Die Lieferkette bildet einen oft unterschätzten Risikofaktor. Viele Prozesse laufen mit Zeitdruck und gefälschte Bestellungen oder angebliche Lieferprobleme können in der Hektik schnell übersehen werden. Außerdem hatten 42 % der erfolgreichen Angriffe auf große Unternehmen ihren Ursprung in einem externen Dienstleister oder Zulieferer.
Das Missverständnis rund um Verantwortung
Eine Vielzahl von Unternehmen ist der Meinung, dass die IT-Sicherheit nur die Aufgabe der IT-Abteilung sei. Das reicht aber nicht aus. Insbesondere im Handel sind zahlreiche Abläufe dezentral strukturiert und jeder Mitarbeitende hat Berührungspunkte mit Kundendaten, Zahlungssystemen oder Geschäftspartnern. Im Büro oder an der Kasse kann schon ein einziger Klick auf einen falschen Link ausreichen, um die gesamte IT-Abteilung lahmzulegen.
Der vierdimensionale Realitätscheck
Die Komplexität der Angriffe wird häufig unterschätzt. Veraltete Sicherheitsparadigmen bilden oft die Ursache. Unternehmen, die über ein strategisches lernfähiges Sicherheitsmodell verfügen, reagieren schneller, erleiden seltener finanzielle Schäden und melden häufiger erfolgreiche Abwehr.
Ein integriertes Modell, welches die wichtigsten Felder eng miteinander verbindet und in denen neben Tools und Technik auch auf Prozesse, Menschen und Kultur geachtet wird muss her. Im Sicherheits-Kontext lässt sich das in 4 zentrale Ebenen übersetzen.
1. Lagebild statt Gefühlslage
2. Lieferkettensicherheit
3. Krisensimulation
4. Führung und Kultur
Fazit: Weg von der Illusion, hin zur Realität
Viele Händlerinnen und Händler unterschätzen nach wie vor die tatsächliche Bedrohungslage im Cyberraum. Das Gefühl sicher zu sein, schützt nicht vor Angriffen. Nur wer Risiken realistisch einschätzt, Mitarbeitende einbindet und technische sowie organisatorische Maßnahmen kombiniert, kann sein Unternehmen effektiv schützen.
Cybersicherheit ist kein Projekt, welches irgendwann abgeschlossen ist, sondern ein fortlaufender Prozess. Händlerinnen und Händler, die diesen Realitätscheck ernst nehmen, schaffen die Grundlage für Vertrauen und sichern damit langfristig ihre digitale Zukunft.
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