Der Identitätsdiebstahl von Personen und Unternehmen stellt eine große Gefahr für Unternehmen aller Größenordnungen dar. In diesem Artikel erfahren Sie wie Sie sich vor Identitätsdiebstahl schützen können.
Infos zum Thema auf einen Blick:
- Beachten Sie, welche Daten Sie wo preisgeben, wenn Sie sich im Netz bewegen.
- Stellen Sie sicher, dass Ihr Betriebssystem, Browserversion, Firewall und Anti-Viren-Software auf dem aktuellsten Stand sind.
- Nutzen Sie starke Passwörter für alle Online-Konten und Zugänge. Dies ist eine sinnvolle Maßnahme, sich vor Diebstählen zu schützen
- Laden Sie Programme nur aus Originalquellen herunter und öffnen Sie nur vertrauensvolle Quellen.
- Wurde Ihre Identität gestohlen, erstellen Sie Strafanzeige bei der Polizei sperren das betroffene Konto, oder die Karten.
Regelmäßig kommt
es vor, dass fremde Personen die Identitäten von Verbrauchern, Unternehmen
sowie Mitarbeitenden in verschiedenen Bereichen stehlen und missbrauchen. Mit
den gestohlenen Daten werden dann z.B. im Internet Nutzerkonten eingerichtet,
Ware bestellt und kostenpflichtige Abos abgeschlossen.
Mit den
gestohlenen Identitäten können Kriminelle einen großen Schaden anrichten. Oftmals
werden persönliche Daten wie Vor- und Nachname, Adresse, Kreditkarten- oder
Kontonummern verwendet, um auf fremde Kosten Verträge abzuschließen, oder
Käufe zu tätigen. Betroffene erfahren meist erst vom Identitätsdiebstahl, wenn
sie Rechnungen oder Inkasso-Schreiben erhalten oder unbekannte Abbuchungen auf
ihrem Konto finden. Wie man sich vor Identitätsdiebstählen schützen kann und
was Sie machen können, wenn Sie merken, dass es bereits zu einem Diebstahl
gekommen ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
Durch
Firmen-Datenleaks oder Phishing-E-Mails können persönlichen Daten z.B. von
Unternehmen, oder einzelnen Personen in die Hände von Cyberkriminellen gelangen.
Ein weiteres Einfallstor sind Schadprogramme wie Trojaner, die
Zugangsdaten abgreifen können. Und nicht zuletzt werden immer wieder
Datenbanken von Diensteanbieter gestohlen – wovor sich eine Privatperson kaum absichern kann.
Dabei beinhalten die versendeten Spam- und Phishing-Mails oftmals aktuelle Themen
und wirken so täuschend echt, dass man denken könnten sie stammen von einem
bekannten Mailkontakt. Denn die versendeten E-Mails sollen die Opfer zum
Herunterladen oder Anklicken der Anhänge bringen, die häufig eine entsprechende
Schadsoftware beinhalten.
Auch beim sogenannten Doxing werden von Tätern personenbezogene Daten gesammelt und gebündelt zur Verfügung gestellt. Am Besten schützen, können Sie sich dagegen nur durch Vorsicht bei der Weitergabe der eigenen Daten im Internet. Dienstanbieter sollten hier nach Seriosität und angebotenen Sicherheitseigenschaften ausgewählt werden.
Manchmal ist
jedoch auch unklar, wie Täter an die persönlichen Daten gelangt sind und in
welchem Umfang diese nun genutzt oder weitergegeben werden. Grundsätzlich gehen Cyberkriminelle immer anders vor,
um an die persönlichen Daten ihrer Opfer zu gelangen und denken sich immer
wieder neue Methoden aus. Deshalb ist es essenziell, wachsam zu bleiben.
Folgende
Tipps können Ihnen dabei helfen sich gegen Identitätsdiebstahl zu schützen:
- Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist es
wichtig Phishing-Versuche zu erkennen. Seien Sie also vorsichtig, wenn
sensible Daten wie Passwörter, Pins, Bankverbindung oder
Kreditkartennummern abgefragt werden.
- Wählen Sie sichere Passwörter und nutzen Sie für
jedes Nutzerkonto ein eigenes und starkes Passwort, insbesondere für Zugänge zu: Kunden-Accounts bei Banken, Online-Shops, Sozialen Medien und für E-Mail-Postfächer. Mehr zum Thema sichere Passwörter
finden Sie in unserem Wissenshub.
- Verwenden Sie die Zwei-Faktor-Authentisierung., z.B. insbesondere bei Banktransaktionen.
- Auch Passwortmanager können dabei hilfreich sein.
- Stellen Sie sicher, dass Ihr Betriebssystem, Browserversion,
Firewall und Anti-Viren-Software Ihrer Geräte stets auf dem neuesten Stand
sind, indem Sie Ihre Soft- und Firmware regelmäßig aktualisieren.
- Verwenden Sie für den Zugriff auf das Internet ausschließlich
ein Benutzerkonto mit eingeschränkten Rechten, keinesfalls ein
Administrator-Konto.
- Sie sollten
regelmäßig Datensicherungen auf Ihrem System durchführen. Legen Sie diese
Sicherungen (Back-ups) auf externen Datenträgern ab, die ansonsten nicht mit
Ihrem Rechner verbunden sind.
- Laden Sie Programme nur aus Originalquellen, Apps
nur aus legalen App-Stores herunter. Führen Sie vor der Installation eine
Überprüfung mit Anti-Viren-Software durch.
- Anhänge und Links sollten Sie nur öffnen, wenn
Sie aus vertrauensvollen Quellen kommen.
- Klicken Sie keine Werbebanner an und rufen keine
unseriösen Webseiten auf.
- Gehen Sie überall, insbesondere in Sozialen
Netzwerken restriktiv mit Ihren persönlichen Daten um. Seien Sie kritisch
im Umgang mit Kontaktaufnahmen über Soziale Netzwerke, auch wenn diese vom
Account eines Bekannten aus erfolgen. Im Zweifel sollten Sie immer bei den
„echten“ Freunden nachfragen.
- Ihr Smartphone sollten Sie nur via USB und nur
über vertrauenswürdige Computerladen. Tätigen Sie keine sensiblen
Transaktionen über öffentliche Hotspots und deaktivieren Sie drahtlose
Verbindungen und GPS bei Nicht-Nutzung.
Wenn es nun
doch so weit gekommen ist und Sie merken, dass es bereits zum
Identitätsdiebstahl gekommen ist, sollten Sie folgendes beachten:
- Stellen Sie Strafanzeige bei der Polizei. Nehmen Sie idealerweise direkt Screenshots und alle Informationen mit, die helfen können.
- Wenn Ihnen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Mahnungen mit Briefpost
zugestellt werden, sollten Sie in Betracht ziehen, einen Anwalt
einzuschalten. Inkassounternehmen und Rechtsanwälte können Ihr Konto nicht
pfänden, bei einem gerichtlichen Mahnbescheid müssen Sie jedoch auf
jeden Fall rasch handeln.
- Wenn Mahnungen per Mail bei Ihnen eintreffen, sind diese oftmals schon gefälscht und Sie sollten diese sofort löschen. Wenn Sie darauf jedoch antworten, bestätigt es den Kriminellen nur, dass Ihre Mailadresse genutzt wird.
- Ändern Sie die Passwörter Ihres
Accounts.
- Sollten Sie einen Mahnbescheid
erhalten haben, können Sie innerhalb von 2 Wochen ab Zustellung Widerspruch einlegen.
- Wurden die Zugangsdaten zu Ihren Kreditkarte oder Paypal, von Fremden ins Visier genommen, informieren Sie sofort alle Banken und
sperren das betroffene Konto, oder die Karten. Eventuell müssen Sie auch aus Versicherungsgründen eine Anzeige stellen.
- Identitätsdiebstahl kann bei
Institutionen wie der Schufa gemeldet werden.
- Weitere Informationen finden Sie hier.